Bohn Architekten GbR

Bayerisches Landessozialgericht

München Schwabing
Projekt
Umbau und Sanierung Rückgebäude
Bauherr
Landessozialgericht München
Vertreten durch
Staatliches Bauamt München 1
Objektplanung
Bohn Architekten GbR
Leistungsphasen
1 bis 9, HOAI
Fertigstellung
2022
Baukosten
1,5 Mio. Euro
Details
Umbau Pforte
Veranstaltungssaal mit Küche und Büros im Erdgeschoss
Abgeschlossene Büroeinheit im 1.Obergeschoss
Insgesamt 600 m² Nutzfläche

Bayerisches Landessozialgericht

Aus einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2018, in der wir verschiedene Grundrissvarianten für die Neuordnung des Rückgebäudes untersucht hatten, ging schließlich der Auftrag zur Umsetzung hervor. Das Landessozialgericht befindet sich an der Ludwigsstraße in einem denkmalgeschützten Gebäude von Leo von Klenze. Das Rückgebäude stammt aus späterer Zeit, in der dort eine Druckerei untergebracht war. Zu Beginn der Umplanung war es als Büro und Zugang zu einer an eine Abteilung des Landwirtschaftsministeriums vermieteten Büroeinheit im Obergeschoss genutzt.  

Diese Verflechtungen der verschiedenen Nutzungen galt es sauber zu trennen und die Raumreserve als Vortragssaal zu gestalten, sowie die verbleibenden Flächen als Büroräume für die Referendare herzurichten.

Im Mittelbereich des Erdgeschosses wurde durch Abbruch des Windfanges, der internen Treppe nach oben und der vorgelagerten Büroräume ein durchgängiger, nach Osten mit großen Fenstern belichteter ca. 200 m² großer Multifunktionssaal geschaffen. Eine 7m lange Theke dient als Tresen bei Veranstaltungen und als Abtrennung zu den im rückwärtigen Bereich liegenden Räumen, wie Büros, einer Küche, Garderobe und Haustechnikräumen.
Auf der anderen Seite ist eine barrierefreie Verbindung zu den Verkehrsflächen vor den Gerichtssälen geschaffen worden. Der direkte Zugang vom Hof erfolgt über die bestehende Außentreppe.

Der Zugang zu den vermieteten Räumen im 1.Obergeschoss wurde in den Durchgang zum Hof verlegt und nutzt hier das bestehende Treppenhaus samt Aufzug zur Erschließung. In diesem Bereich wurden auch die bestehenden WC Anlagen neugestaltet. Mit geringfügigen Anpassungen bei Türen und wenigen neuen Wänden konnte eine autarke Bürofläche für den Untermieter geschaffen werden.

Der gesamte Umbau umfasst ca. 600 m2 Nutzfläche. Planungs- und Bauzeit haben wegen der aufwendigen Bestandsuntersuchungen, der schwierigen Abstimmung mit den Haustechnikgewerken und der Beachtung der Ruhezeiten für die Gerichtsverhandlungen insgesamt 36 Monate in Anspruch genommen.


Fotos
© 2022 Rolf Sturm
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